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Finanzlexikon: armutsgrenze

armutsgrenze

Die Armutsgrenze ist eine Einkommensgrenze, unterhalb derer der Erwerb aller lebensnotwendigen Ressourcen nicht mehr möglich ist, also Armut vorliegt.

Ein Zahlenwert für die Armutsgrenze variiert durch unterschiedliche Lebenserhaltungskosten von Ort zu Ort, liegt aber innerhalb eines Landes gewöhnlich in der Nähe eines festen Wertes. Doch auch innerhalb eines Landes kann die Armutsgrenze in verschiedenen Regionen variieren, beispielsweise zwischen urbanen und ländlichen Gegenden oder Gebieten mit warmem und kaltem Klima.

Da fast in fast allen Gesellschaften Armut vorkommt, ist die Armutsgrenze in der Ökonomie ein wichtiger Maßstab, um Armut in Zahlen auszudrücken. Es ist nicht im Interesse einer Gesellschaft, dass ein großer Anteil ihrer Mitglieder unterhalb der Armutsgrenze leben und sich dadurch negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirkt.

Man legt die Armutsgrenze fest, indem man die essentiellen Ressourcen, die ein durchschnittlicher Erwachsener in einem Jahr konsumiert, berücksichtigt und deren Kosten summiert. Der größte Kostenfaktor sind dabei in der Regel die Wohnkosten, also Miete oder Grundstückspreise. Aus diesem Grund richten Wirtschaftswissenschaftler ihr Augenmerk in besonderem Maße auf den Immobilienmarkt als einen wichtigen Einfluss auf die Höhe der Armutsgrenze.

Die Weltbank legt die Armutsgrenze bei einem US-Dollar pro Tag fest. Häufig wird die Armutsgrenze mit 50 % des durchschnittlichen Nettoäquivalenzeinkommens angenommen.

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